Nachhaltigkeit to go – RECUP revolutioniert die Kaffee-Welt!

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30. Oktober 2018

Florian Pachaly (23) und Fabian Eckert (29) entdeckten während ihres Studiums den Überfluss an Einweg-Kaffeebechern und die damit verbundenen Umweltprobleme. Jedem war klar: Hier muss etwas bewegt werden! Unabhängig voneinander erzählten sie der gleichen Person von einem Geschäftsmodell: Pfand für Kaffeebecher. Wenig später vernetzten Florian und Fabian sich – und machten aus ihrem Traum Wirklichkeit, als sie im September 2016 das grüne Startup RECUP gründeten und knapp zwei Monate später an den Markt gingen. Das deutschlandweite Pfandsystem für Kaffee-to-go-Becher hat mittlerweile 1.400 Standorte und immer mehr große Ketten testen das Prinzip Mehrweg. Wie die beiden Gründer das in so kurzer Zeit geschafft haben, welche Herausforderungen eine nachhaltiges Startup mit sich bringt und warum eine Flasche Tequila nicht die Lösung bei Rückschlägen ist? All das haben sie uns im Interview verraten. Mit im Gepäck haben wir Hemden aus der Premiumkollektion und Pullis von Eterna, die sich ebenfalls das Thema Nachhaltigleit auf die Fahne geschrieben haben.

Fabian Eckert (hinten) und Florian Pachaly (vorne) haben vor ihrer Gründung von Recup Wirtschaftspsychologie und Nachhaltigkeitsmanagement sowie International Business in der Fashion Branche studiert. Mit femtastics-Autorin Genz trafen sie sich in München zum Interview.

Fabian Eckert (hinten) und Florian Pachaly (vorne) haben vor ihrer Gründung von Recup Wirtschaftspsychologie und
Nachhaltigkeitsmanagement sowie International Business in der Fashion Branche studiert. Mit femtastics-Autorin Lena Genz trafen sie sich in München zum Interview.

homtastics: Wie funktioniert RECUP?

Fabian Eckert: Ich hole mir morgens einen Kaffee to go beim Bäcker oder in einem Café, nehme statt eines Einwegbechers einen RECUP und zahle einen Euro Pfand. Später kann ich in der App checken, wo der nächste RECUP-Partner ist, ihn dort wieder abgeben und bekomme meinen Euro zurück. Oder ich sammele die Becher und bringe irgendwann fünf Stück auf einmal zurück – das funktioniert im Endeffekt wie die klassische Pfandflasche, nur mit einem Kaffeebecher.

Was war bei euch der Moment, in dem es Klick gemacht hat und ihr dachtet: „Ein Pfandsystem für Kaffeebecher – so etwas brauchen wir?“

Fabian: Wir hatten die Idee beide während des Studiums. Bei mir an der Uni gab es nur Einwegbecher und die Mülleimer quollen jeden Tag über. Außerdem hat die Deutsche Umwelthilfe Ende 2015 ein Paper zum Thema Kaffee to go herausgebracht, das mir zum ersten Mal die Zahlen und Fakten rund um den Ressourcenverbrauch dank Einwegbechern vor Augen geführt hat.

Florian Pachaly: Ich hatte in der Uni bereits einen Thermobecher, hab ihn allerdings immer zu Hause vergessen. Der Auslöser für die Idee war aber letztendlich meine Freundin: Während der Bachelorarbeit hatte ich den typischen Durchhänger und den Wunsch nach etwas Sinnvollem. Da haut sie plötzlich beim Kaffeetrinken raus „Ein Pfandsystem für Kaffeebecher, das wär’s“. Das ist bei mir hängengeblieben, ich hab angefangen mir Gedanken zu machen und rumzuspinnen – drei Tage später habe ich Fabi kennengelernt.

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Die ersten Monate haben wir nur darauf gewartet, dass jemand sagt, dass es etwas Ähnliches wie RECUP bereits woanders gibt. Aber das ist nicht eingetreten.

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Ihr kanntet euch vor der Gründung von RECUP nicht. Was schätzt ihr mittlerweile am jeweils anderen und wie ergänzt ihr euch?

Fabian: Florian ist sehr zuverlässig. Es funktioniert einfach! Wir haben uns ein einziges Mal in zwei Jahren angeschrien und das war ganz am Anfang.

Florian: Ich weiß sehr zu schätzen, dass wir uns immer noch verstehen und in die gleiche Richtung ziehen. Es ist großes Glück, dass wir ähnliche Vorstellungen haben. Außerdem ist Fabis Hintergrundwissen zum Thema Nachhaltigkeit sehr wertvoll. Das hatte ich vorher definitiv nicht.

Wie seid ihr mit den Cafés und Bäckereien in Kontakt getreten, die an eurem System teilnehmen?

Florian: Wir haben bewusst in Rosenheim angefangen, weil es eine überschaubare Stadt ist und sie optimal zum Testen war. Außerdem gibt es dort viele kleine Cafés, in denen die Chefs noch selbst hinter dem Tresen stehen. Das hat geholfen. Ich hatte zudem Kontakt zu einer der größten Bäckereien, der Bäckerei Bergmeister, die mitgemacht hat. Das hat dafür gesorgt, dass andere mitgezogen sind. Damals waren viele skeptisch, wegen der Frage, ob das Konzept hygienisch sei.

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Florian (rechts) und Fabian tragen bei unserem Shooting Premiumhemden von Eterna. Das Label wurde 2000 mit dem höchsten Oeko-Tex-Standard zertifiziert und übernimmt bei Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen Verantwortung.

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Auch der Cardigan und der Pullover stammen aus der Herbstkollektion von Eterna. Erhältlich sind die beiden Teile hier und hier.

Aber RECUP ist hygienisch unbedenklich?

Florian: Absolut. Es ist eigentlich noch unbedenklicher als der mitgebrachte Becher, weil durch das Austauschen kein dreckiger Becher unter die Kaffeemaschine kommt.

Gibt es ähnliche Pfandsysteme in anderen Ländern?

Fabian: Es gab einen vergleichbaren Versuch 2014 in New York – das war aber kein Pfand- sondern ein Tauschsystem. Du hast einen Becher mitgenommen und konntest ihn gegen einen anderen eintauschen. Aber es war nicht das Prinzip „Becher zurück, Geld zurück“. Außerdem ist genau am ersten Tag, an dem es bei uns losging, in Freiburg ein Pfandsystem gestartet, was von der Stadt initiiert war. Das gibt es auch heute noch. Ansonsten kennen wir, auch weltweit gesehen, keines.

Florian: Die ersten Monate haben wir nur darauf gewartet, dass jemand sagt, dass es etwas Ähnliches bereits woanders gibt. Aber das ist nicht eingetreten.

Fabian, du wirst auf eurer Website mit dem Satz: „Keine Schneeflocke in der Lawine fühlt sich verantwortlich” zitiert. Wie können wir das ändern?

Fabian: Wir müssen Leute davon überzeugen, dass es cool ist, nachhaltige Dinge zu tun und sie dafür begeistern. Außerdem sind Aufklärung und Bildung total wichtig – so einfach ist das.

Florian: Aus Aufklärung resultiert Verständnis und der Wille, etwas zu bewegen. Es fängt mit einem Bewusstsein an, was wir mit RECUP schaffen können. Denn der Becher ist ein Alltagsgegenstand, der uns immer begegnet. Wenn er nun plötzlich als Mehrwegbecher angeboten wird, kann das bei vielen Menschen auslösen, über ihr Konsum- und Wegwerfverhalten nachzudenken. Es könnte dazu führen, dass sich die Schneeflocken verantwortlich fühlen.

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Fun! Fun! Fun! Fabian und Florian haben definitiv Spaß dabei, die Welt ein bisschen nachhaltiger zu machen.

Aus Aufklärung resultiert Verständnis und der Wille, etwas zu bewegen.

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Versucht ihr die Menschen in eurem nahen Umfeld für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren?

Fabian: Klar. Wenn man sich damit auseinandersetzt, dann achtet man automatisch drauf. Ich habe erst heute morgen einen Freund darauf hingewiesen, dass ich es nicht cool finde, dass er „Ja!“-Milch kauft.

Florian: Wir versuchen immer ohne den erhobenen Zeigefinger und positiv zu kommunizieren. Leuten, die sich nicht auskennen, darf man das Problem nicht schlecht reden, sondern sie müssen es verstehen.

Wie schwierig ist der Aufbau eines ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Unternehmens?

Fabian: Ökonomisch und ökologisch ist es bei einem nachhaltigen Unternehmen vor allem schwierig, wenn du am Anfang stehst und noch kein Geld hast. Man braucht zum Beispiel Flyer, aber wo besorgst du die? Bei der normalen oder der Umweltdruckerei, was wesentlich teurer ist? Sozial gesehen ist es außerdem als Arbeitgeber sehr spannend. Man braucht viel Energie, um Strukturen aufzubrechen, die sich in 90 Prozent der Firmen eingeschlichen haben. Die Leute, gerade in unserem Alter, haben außerdem einen sehr hohen Anspruch an Unternehmen. Vor allem, wenn sie etwas Nachhaltiges aufbauen möchten.

Gab es eine Situation in der ihr alles hinschmeißen wolltet und keine Lust mehr hattet?

Florian: Eine Nacht! Das war ziemlich am Anfang. Wir waren beim Rosenheimer Businessplan-Wettbewerb und der erste Workshop war das Thema Businessplan. Es ging darum, dass man ungefähr 300 Euro Umsatz am Tag pro Mitarbeiter machen muss. Das haben wir versucht durchzurechnen …

Fabian: Das Geschäftsmodell sah damals noch ganz anders aus, es war alles ganz anders geplant und das ist nicht aufgegangen. Dann haben wir zusammen eine dreiviertel Flasche Tequila getrunken und sind mit Tränen ins Bett gegangen. Das war zum Glück der einzige Abend!

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Easy going: Fabian stylt sein Premiumhemd von Eterna mit hochgekrempelten Ärmeln. Das Tolle: Unter dem Motto „Good Shirt“ kann man mithilfe des EAN-Codes die ganze Wertschöpfungskette des Hemdes online bei Eterna verfolgen.

Menschen aus nachhaltigen Startups haben richtig Lust etwas voranzubringen. Der „grüne Gedanke“ verbindet nicht nur die Gründer untereinander, sondern auch die Mitarbeiter darunter.

Was hat euch nach diesem Rückschlag bewegt weiterzumachen?

Florian: Unsere Gründungs-Förderungs-Coachin von der Social Entrepreneurship Acadamie. Mit ihr hatten wir am nächsten Tag den ersten Coaching Termin per Skype und waren echt fertig, verkatert und traurig. Wir haben gesagt, wir schmeißen alles hin – und da hat sie ganz entspannt erwidert „Jungs, ihr seid die ersten, die nach drei Monaten ein neues Geschäftsmodell entwickelt haben, ihr werdet einen Weg finden. Einfach weitermachen!“

Thema Finanzen: Wie hat seid ihr bei der Finanzierung von Recup vorgegangen?

Fabian: Wir haben uns Investoren – sogenannte Business Angels – an Bord geholt. Wir haben uns dabei bewusst für die Ausgabe von Anteilen entschieden. Unsere Business Angels geben uns aber nicht nur Geld dafür, dass wir aus Recup mehr machen. Sondern vor allem, um ein motiviertes Team zu beschäftigen und gemeinsam den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben.

Florian: Eine der wichtigsten Erkenntnisse haben wir zum Glück vor Abschluss der ersten Finanzierungsrunde gewonnen: Investoren sind nicht unsere Chefs! Augenhöhe, Transparenz und Akzeptanz sind für den gemeinsamen Erfolg unabdingbar. Wir hatten mit unseren Investoren nicht nur viel Glück, sondern konnten unser Team um wichtige Kompetenzen erweitern. Mit Kontakten in die Kaffeeszene, Coachings, IT-Unterstützung, aber auch rechtlicher Beratung, stehen uns alle zur Seite und helfen uns mit ihrer Erfahrung.

Für alle, die es noch nicht gehört haben: Wofür stehen „grüne Startups“? Und was ist das Besondere an der Szene?

Fabian: Die Idee ist ganz klar: mit nachhaltigen Geschäftsmodellen Geld zu verdienen. Daran ist nichts verwerflich, schließlich muss man Steuern zahlen, damit das Wirtschaftssystem funktioniert. Grundsätzlich heißt es aber, ein Geschäftsmodell aufzubauen, das in allen Aspekten nachhaltig funktioniert: ökonomisch, ökologisch und sozial.

Florian: Die Menschen, die in nachhaltigen Startups arbeiten, haben richtig Lust etwas voranzubringen. Der „grüne Gedanke“ verbindet also nicht nur die Gründer untereinander, sondern auch die Mitarbeiter darunter.

Fabian: Man kooperiert viel miteinander, ohne, dass man dafür Geld sieht. Man unterstützt sich, wo man kann und das ist ein cooles und dankbares Umfeld. Das ist vor allem schön, wenn man das mit Tech-Buden vergleicht, wo die Leute sich abarbeiten und Millionen an Kohle in irgendwelche Produkte investieren, die kein Mensch braucht. Die kriegen dafür keinerlei Bestätigung oder mediale Resonanz. Alle grünen Startups, die wir kennen, sind regelmäßig in der Presse, weil Nachhaltigkeit ein Thema ist, was funktioniert.

Also ist der Austausch mit anderen Gründern und Startups wichtig für euch. Seid ihr gut vernetzt?

Florian: Ja, zum Glück. Aber wir könnten noch viel mehr machen. Gerade sind wir extrem in der Wachstumsphase und nur mit uns beschäftigt. Wir versuchen alles zu machen, was geht,  aber lange noch nicht in dem Umfang, wie wir könnten. Das ist ein Ziel für nächstes Jahr.

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Wie habt ihr euer Team zusammengestellt? Wie wie viele Leute seid ihr?

Florian: Aktuell sind wir 17 Mitarbeiter in Vollzeit und 5 Mitarbeiter in Teilzeit, beziehungsweise auf 450 Euro Basis.

Fabian: Worauf wir ganz stark achten ist ein hundertprozentiges  Team-Match. Es gibt keine Ausnahmen, es muss menschlich passen, es muss Spaß machen, man muss sowohl zusammen richtig gut arbeiten, als auch feiern können und man muss zusammen heulen und alles, was dazu gehört.

Was ist euch sonst noch wichtig in der Zusammenarbeit mit dem Team?

Florian: Transparenz ist unser unser großes Thema – das fordern wir von uns selbst, aber auch ganz krass von anderen. Was wir überhaupt nicht mögen, ist, wenn hintenrum gesprochen wird. Wir versuchen, jedem zu kommunizieren, dass wir immer da sind, wenn irgendwas nicht passt.

Fabian: Mitarbeiter kommen und gehen. Mein Traumkonzept ist, dass ein Mitarbeiter, wenn er sich entschließt RECUP zu verlassen, auf uns zukommt und so, wie er den Weg rein gefunden hat, man gemeinsam einen Weg wieder raus findet. Wenn der erste Mitarbeiter geht, hoffe ich, dass wir nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Dann wäre ich traurig, weil das wäre nicht transparent.

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Die nachhaltigen Gedanken waren früher nicht da und dafür kann man niemanden verurteilen. Wichtig ist, jetzt anzufangen.

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Stichwort #Coffetogorevolution: Was wollt ihr in nächster Zeit erreichen, welche konkreten Ziele habt ihr?

Fabian: Wir arbeiten an diversen Ideen und Projekten, wie man das Thema Verpackungsmüll weiter vermeiden kann. McDonalds hat gerade einen Test mit uns gestartet – es sind immer mehr große Ketten dabei. Wobei die Kleinen für uns genau so wichtig sind. Das Ziel ist, ein flächendeckendes, deutschlandweites Pfandsystem zu schaffen und Einweg-Kaffebecher loszuwerden.

Florian: Wir starten gerade stark in Hamburg – ab November sind wir dort das offizielle Pfandsystem der Stadt. Außerdem ist es ein großes Ziel, dass die Partner, die RECUP bereits integriert haben, auf 100 Prozent umstellen, so dass der Kunde keine Wahl mehr hat und besser versteht, was der Vorteil von Mehrweg ist.

In letzter Zeit springen immer mehr Unternehmen aus reinen Marketinggründen, weniger aus Überzeugung, auf den grünen Trend auf. Wie steht ihr zu dieser Entwicklung?

Fabian: Grundsätzlich finde ich es super, dass immer mehr mit aufspringen. Denn die Tatsache, dass nachhaltige Themen weiter nach vorne gepusht werden, sorgt dafür, dass Nachhaltigkeit diskutiert wird.

Florian: Oft werden wir gefragt: „Warum macht ihr einen Test mit McDonalds? Das ist doch nur Greenwashing“. Nein, ist es nicht, denn wir bewegen etwas auf dieser Ebene. Deswegen ist die Kette noch lange nicht komplett grün oder bio, aber es ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und wir wollen etwas bewegen!

Fabian: Klar, dass es für ein großes Unternehmen viel länger dauert, das Schiff zu wenden – das Thema Nachhaltigkeit ist ein Thema, was langsam wächst. Die nachhaltigen Gedanken waren früher nicht da und dafür kann man niemanden verurteilen. Wichtig ist, jetzt anzufangen.

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Wir haben Florian und Fabian im Münchner Gründercafé Werk 1 getroffen.

Wie lebt ihr Nachhaltigkeit in eurem Berufsalltag?

Fabian: Wir kaufen nachhaltigen Kaffee, haben eine No-Fly-Policy und fahren ausschließlich Zug. Wir nutzen Umweltdruckereien, produzieren unsere Aufsteller aus Holz in der JVA in München und wir lassen unsere Infopakete mit dem Marketingmaterial in einer Behindertenwerkstatt packen. So versuchen wir überall soziale und ökologische Aspekte mit einfließen zu lassen, damit das Konzept möglichst rund wird. Aber natürlich gibt es Grenzen. Die Hälfte unserer Büromöbel ist von ebay Kleinanzeigen, die andere Hälfte haben wir neu gekauft, weil wir sie gebraucht haben.

Florian: Auch unseren Strom können wir leider nicht beeinflussen, weil der Anbieter von unserem Vermieter vorgegeben ist. Da kann man nur halbjährlich penetrant nachfragen, ob sie den Vertrag nicht doch ändern wollen.

Und privat?

Florian: Wir können immer mehr in den Alltag integrieren. Alles, was man optimiert, ist immer eine Selbstbestätigung. Keine von außen, sondern eine, die man sich selbst gibt, weil man merkt, es wird einem wichtig. Man aber darf aber nicht in Frustration versinken, wenn man denkt, es passiert zu wenig, sondern man muss sehen, was man tatsächlich alles macht.

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Versucht ihr auch in der Mode auf Nachhaltigkeit zu setzen?

Florian: Definitiv. Man kauft weniger, dafür bewusster. Das ist etwas, was unbedingt in der Modewelt ankommen muss. Bei mir nimmt dieses Lust-Shopping ab, wenn ich durch die Stadt gehe. Dann sehe ich schon geile Teile, die ich früher sofort gekauft hätte, mache es aber nicht.

Fabian: Früher habe ich ganz klassisch Hosen für 20 Euro gekauft. Das kann ich mittlerweile gar nicht mehr. Wenn jetzt eine Hose 120 Euro kostet, ist es für mich vollkommen normal, weil ich weiß, was der Preis nachhaltiger Mode ist.

Vielen Dank für das Interview, Florian und Fabian!

Hier findet ihr RECUP:

Text: Lena Genz

Fotos: Sophie Wanninger

Layout: Carolina Moscato

– Werbung: in Zusammenarbeit mit Eterna –

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